Kuratieren / Konzeption
2014-2015
Mitveranstalterin des Salon für kritische Kunstvermittlung, Berlin
>> Foto: Ankündigung zum 7. Salon
Der Salon für kritische Kunstvermittlung
widmete sich 2012-15 der Auslotung von gesellschafts- und institutionskritischen
Positionen in der Kunstvermittlung. Der Salon wurde unabhängig
von institutionellen Anbindungen und Finanzen der beteiligten Macher*innen
(in verschiedenen Zusammensetzungen Judith Boegner, Barbara Campaner,
Anna Chrusciel, Nanna Lüth, Iver Ohm, Sandra Ortmann, Wiebke Trunk
und Maren Ziese) realisiert. Dadurch eröffneten die Vermittler*innen
einen selbstorganisierten diskursiven Freiraum an wechselnden Orten.
Dezember
2010 Konzeption der Fachtagung faits divers - talk about it
für das ifa Berlin
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Foto: Liz Ellis und Sheila Grandison diskutieren die Kooperation thinking
about looking
zwischen Newham Hospital und Tate Modern, London
Thema des Fachgesprächs waren Fragen und Herausforderungen für
AkteurInnen im kulturellen Feld - wie etwa: Wie können neue Formate
auf die zunehmende kulturelle Diversität des Publikums in einer
globalisierten Welt reagieren? Wie kann Kulturpolitik Kunst- und Kulturvermittlung
dabei sinnvoll und nachhaltig unterstützen? Und was bedeutet kulturelle
Diversität in Gesellschaften, die nicht nur die Differenzen von
Angehörigen anderer Sprach- und Kulturräume wahrnehmen, sondern
zunehmend für eine Binnenausdifferenzierung der eigenen Gesellschaft
in verschiedene Subkulturen sensibel werden?
Juli
- November 2007 Co-Kuratorin der Ausstellung Irgendwann ist
Schluss mit lustig! Interventionen in Werbung, Galerie arttransponder,
Berlin
Ausgangspunkt für die Gruppenausstellung im Projektraum von arttransponder
war ein Bild aus einer Werbekampagne der Fernsehzeitschrift Hörzu
mit dem Titel: Irgendwann nimmt man nicht mehr irgendwas
aus dem Jahr 2006. Das daraus entwickelte Projekt Irgendwann ist
Schluss mit lustig! thematisierte sexistische, rassistische und
normierende Bildkonzepte in aktuellen Werbebildern. Die Präsentation
kombinierte Videoarbeiten, Fotografien und Installationen mit theoretischen
und bildwissenschaftlichen Texten sowie Dokumentationen internationaler
KünstlerInnen, JournalistInnen und ForscherInnen.
Juli 2006 - Juli 2007 Künstlerische Projektleitung des Fotoprojekts
2007 der KulturRegion
Stuttgart ...und grüßen Sie mir die Welt / fotografierte
Heimaten, Ausstellungsprojekt aktueller Fotografie zum Thema Identität
und Heimat
Mit
dem Zitat »...und grüßen Sie mir die Welt.« von
Heinrich Heine war ein Projekt überschrieben, an dem von Juli bis
September 2007 neunzehn Mitgliedsstädte der KulturRegion Stuttgart
teilnahmen und zeitgenössische Fotografie zum Thema Identität
und Heimat ausstellten - in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei
Stuttgart, der Foto-Triennale Esslingen, dem Fotosommer Stuttgart und
der Deutschen Fotografischen Akademie.
Die heterogenen Ausstellungen, jeweils durch einen Katalog ergänzt,
wurden durch die Kunstvermittlung konzeptionell miteinander verknüpft.
Eine weitere Publikation beleuchtete die Themen Heimat und deren Medialisierung
in Aufsätzen und Essays.
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Bild aus der Serie Jugendliche Heimat (2007) von Andrea
Lühmann, die im Rahmen des Fotoprojekts...und grüßen
Sie mir die Welt / fotografierte Heimaten entstanden ist und im
öffentlichen Raum präsentiert wurde.
Grundlage des Kunstvermittlungskonzeptes war eine offen angelegte Publikumspolitik,
die für alle Bevölkerungsgruppen die Auseinandersetzung mit
fotografischer Technik und dem Thema möglich machen sollte - um
so die in Deutschland noch verbreitete Hierarchie von Kunst und Bildung
aufzubrechen zugunsten eines gesellschaftsübergreifenden Zugangs
zur Kunst. Gerade die Verbindung von Technik (Fotografie) und Thema
(Identität und Heimat) zeigte sich als ausgezeichnete Möglichkeiten,
um die populäre Technik der Bildfindung mit gesellschaftspolitisch
zentralen Problemen zusammenzuführen.
Das Kunstvermittlungsprojekt wurde eingeleitet durch ein eintägiges
Seminar für LehrerInnen und VermittlerInnen. Daraus ergaben sich
vierzehn Angebote für Schulen und Einzelgruppen. Die Aktivitäten
wurden anhand von Interviews und Fragebögen evaluiert. Dabei zeigte
sich, dass die angebotenen Formate der Vermittlung durchweg positiv
auf- und angenommen wurden und auf großes Interesse bei VermittlerInnen,
LehrerInnen und TeilnehmerInnen stieß. Ausgangspunkt war in allen
Projekten die jeweiligen Hintergründe der TeilnehmerInnen - wie
etwa Beruf, Alter, Herkunft, Interessen. Die Auseinandersetzung mit
den Arbeiten war dadurch vor allem weniger durch kanonisches Wissen
geprägt, das die VermittlerInnen monologisch vortrugen, sondern
wurde vielmehr durch lebhafte gemeinsame Diskussionen bestimmt.
Februar - Mai 2006 Couture Commune
Idee, Konzeption und Umsetzung gemeinsam mit Lambert Mousseka, Internationaler
Workshop, Ausstellung, Veranstaltungen zu Fragen textiler Kultur in
Europa und Afrika im Auftrag des Künstlerhauses
Stuttgart in Kooperation mit dem Kulturzentrum Espace Masolo, Kinshasa/Kongo
Couture
Commune war ein mehrteiliges künstlerisches Projekt des Künstlerhauses
Stuttgart, das auf einer Idee von Lambert Mousseka und mir basierte.
Afrikanische und europäische KünstlerInnen, TheoretikerInnen
und DesignerInnen entwarfen eine Couture Commune und versuchten
Fragen afrikanischer und europäischer textiler Kultur und ihrer
gesellschaftlichen Bedeutung zu hinterfragen - in einem Workshop, einem
Fotoshooting, einer Ausstellung und in einer Modenschau. Die Herstellung
von Kleidungsstücken und die bewusste Inszenierung von Rollen hatten
den Zweck, soziale und politische Kodierungen zu dekonstruieren. Lambert
Mousseka und mir waren dabei vor allem die unterschiedlichen Zeichen
kultureller Prägung in den Bildern aus Afrika und Europa wichtig.
Die Publikation dazu erschien 2008 unter dem Titel Les Histoires
Communes (Hg. Elke a. d. Moore).
<< Foto und Design:
Fathy Tshikanke
>> Projektpapier
>> Fotodokumentation der
Ausstellung
März - April 2005 Co-Kuratorin der Gesprächsreihe Inselungen,
Fragen zu nationaler und internationaler Identität, Künstlerhaus
Stuttgart
1996 - 2001 Gründungsmitglied der Gruppe FLEX - Vermittlung
von Kunst und Kultur
Die Gruppe Flex bestand aus KünstlerInnen und KunsthistorikerInnen,
die vor allem in Stuttgart und Umgebung ein alternatives Vermittlungsprogramm
neben den großen kulturellen Institutionen entwickelten, um dies
einem sehr interessierten Publikum anzubieten. Dazu gehörten neben
außergewöhnlichen Museumsbesuchen sowohl Architekturführungen
mit anschließendem italienischen Imbiss wie auch Atelier- oder
auch Galeriebesuche, bei denen die TeilnehmerInnen Blicke hinter die
Kulissen von Produktion und Präsentation werfen konnten.
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